Gottesbild
Text: Apg 17, 16-23
- Anspiel: Der Gottesbilderladen
- In diesem Anspiel ist uns in überspitzter Form gezeigt worden, wie die verschiedensten Leute um uns herum versuchen eben dieses Gottesbild zu erhalten, daß sie sich in Ihren Köpfen zurechtgelegt haben. Wir werden uns heute gemeinsam ansehen wie Paulus mit eben diesem Problem der falschen Gottesbilder umgeht und dann auch ein Stück weit anhand der Bibel ein korrektes Gottesbild zu erstellen, zumindest ansatzweise.
- Wir lesen gemeinsam aus der Apg 17 die Verse 16-23.
- Paulus war auf einer seiner Missionsreisen und wurde von den Juden verfolgt. Er war ihnen ein Dorn im Auge weil er das Lager gewechselt hatte (vom Christenverfolger zum Missionar).
- Paulus nun auf der Flucht kommt in Athen an und diskutiert öfters mit den Juden aber auch den Griechen in Athen über den Glauben zu dem er gefunden hatte. Er spricht in den Synagogen aber auch in der für Paulus typischen, direkten Art auf dem Marktplatz in Athen.
- An eben solch einem Tag kam es dann zu einer hitzigen Diskusion mit den Intellektuellen in der Stadt, wovon es in Athen genug gab. Athen war zu der Zeit damals eine Hochburg in der Wirtschaft, aber dadurch auch eine multikulti Gesellschaft und dementsprechend mit genauso vielen Meinungen zu den unterschiedlichsten Themen.
EPIKURÄER: Ziel des Lebens war ihrer Ansicht nach der ungestörte Lebensgenuß. Da man sich heute ausleben sollte lehnten sie ein ewiges Leben ab.
STOIKER: Glück ist im rechten Handeln zu finden. Ethik, die Lebenslehre stand im Fordergrund.
- V. 18.Die Leute in Athen waren sich nicht schlüssig was sie von Paulus und vor allem von seiner für sie neuen Lehre halten sollten
. Die einen sagten er wäre ein Schwätzer und die anderen hielten ihn für jemanden, der ihnen eine neue Religion aufdrehen wollte.
- Auf jeden Fall weckte die Predigt von Paulus bei den Zuhörern so viel Interesse, daß sie ihn auf den Aeropag führten.
AEROPAG: Berg auf dem sich unter anderem auch das Gerichtsgebäude der Athener befand.
- Weil diese Leute dort sehr gerne die Zeit damit verbrachten sich mit allen möglichen Lebensfragen zu beschäftigen hörten sie sich auch die Version von Paulus zum Thema Glauben und Lebensfragen an. Sie waren schon alleine deswegen an Paulus interessiert weil ja die Gefahr bestand, daß irgend jemand eine Weisheit besitzt die ihnen noch fremd ist.
- V21: Wie gerne verbringen unsere Mitmenschen die Zeit mit diskutieren über die Dinge, die, wenn wir ehrlich sind, eigentlich zweitrangig sind. Oder vielleicht auch wir Christen mit der Auseinandersetzung über Dinge die uns auf dem Weg mit und zu Gott nicht einen Millimeter weiterbringen. Ich habe manchmal das Gefühl, wie wenn in unserer Zeit heute oft nur diskutiert wird wegen dem diskutieren und gar nicht wegen der Sache an sich. Warum haben so viele Christen falsche Vorstellungen von Gott? Liegt es vielleicht an dem Individualismus der heute schon den Kindern von Schule und Medien eingeredet wird. Das ich steht im Mittelpunkt und nicht der Andere.
- Man bastelt sich dann eine Meinung über Gott zusammen
wie er ist und was wir von ihm verlangen können und ist dann im Prinzip kaum mehr von diesem subjektiven Gottesbild abzubringen.
- Warum hat Gott uns die Bibel gegeben?
Als Hilfe und nicht das wir uns aus Dingen die nicht in der Bibel stehen ein Luftschloß bauen das dann zerplatzt wenn andere Geschwister meine Gedanken nicht teilen können.
- Gott zeigt uns in seinem Wort ganz klar was er von uns erwartet das wir tun aber unter Umständen auch lassen sollen. Die besten Beispiele sind die 10 Gebot, die Bergpredigt, das wir das Abenmahl zusammen halten sollen, wie echte Buße aussieht, die Taufe,....Wir könnten hier jetzt den ganzen Tag Texte aus der Bibel zusammen tragen in denen Gott uns hinweise darauf gibt wie wir in der Nachfolge Gottes leben sollen.
- V22+23:
Hier ist interessant zu sehen wie Paulus sich für die Ansichten der Athener Zeit genommen hat. Er informierte sich darüber was sie über Gott denken und was ganz wichtig ist, er packt sie bei der Wurzel. In allen Dingen den Göttern ergeben.
- Kennen wir überhaupt die Gedanken die unser Arbeitskollege über Gott und Jesus hat
. Holen wir unseren Nächsten da ab wo er mit seinen Gedanken gerade steht? Oder überschütten wir ihn mit frommen Sprüchen. Ich glaube bei mir und wahrscheinlich auch den meisten von Euch ist nicht das zuviel bekennen von Jesus das Problem sondern das wir unseren Nächsten eher anschweigen, zumindest was geistliche Themen angeht. Das klingt so hochgestochen, aber mir geht es hier eigentlich nur darum, daß ich das Erzählen was ich und ihr mit Jesus erlebt habt. Und mir kann keiner der sich ein Kind Gottes nennt weiß machen, daß er noch kein Erlebnis mit Gott gehabt hat. Im Zweifelsfall muß ich oder auch Ihr nur an Eure Bekehrung und Wiedergeburt zurückdenken und dann kann wirklich keiner mehr behaupten er habe mit Gott noch keine Erfahrungen gemacht die für unsere Mitmenschen interessant sind.
- Und weil Paulus ein brennen in seinem Herzen hat kann er auch nicht schweigen und erzählt ihnen von eben diesem unbekannten Gott dem sie einen Altar gebaut haben. Paulus sind die Leute wichtig.
- Wir wollen uns nun zusammen Gedanken über das Gottesbild machen wie es die Bibel uns sagt, und zwar über Aussagen die glasklar sind.
- Wir wollen dies anhand der 7 bekannten "ich bin" Worte von Jesus machen. Ich möchte jeden dazu anspornen sich einmal etwas ausgiebiger Zeit für Gott zu nehmen und diese Stellen im Johannesevangelium nachzulesen.
- Ich bin die Auferstehung und das Leben. Joh 11.25,26.
Jesus Christus ist das ewige Leben in Person und durch ihn dürfen wir in der Gewißheit leben unser leben nach dem Tod bei Gott verbringen zu dürfen.
- Ich bin das Brot des Lebens. Joh. 6.35.
Jesus selber will uns mit der geistlichen Nahrung die wir für unser Leben brauchen versorgen. Er möchte uns Nahrung durch sein Wort die Bibel geben. Aber auch durch Gemeinschaft mit anderen Christen möchte Gott uns erbauen. Wir sollen uns jedoch nicht unser ganzes Glaubensleben lang mit Milch ernähren sondern es kommt auch einmal feste Nahrung, wo Gott mich und jeden von Euch herausfordert. Er spricht vielleicht durch seinen heiligen Geist zu dir und macht dir ganz deutlich bewußt wo in deinem Leben eine Neuordnung angesagt ist.
- Ich bin der gute Hirte. Joh. 10.11.
Das bekannte Bild vom guten Hirten. Jesus ist wie ein Hirte zu uns, er möchte uns absolut nur den Weg führen der für uns der beste ist. Das heißt nicht, daß dies der Weg ist den wir uns auch ausgesucht hätten. Aber es ist der Weg der uns zum Ziel – die Ewigkeit bei Gott – bringt. Folgen wir bedingungslos seiner Stimme oder wollen wir lieber den Weg dort drüben gehen wo das Gras viel saftiger ist? Gott ruft uns und wir als seine Kinder können seine Stimme hören, wenn wir wollen.
- Ich bin das Licht der Welt. Joh.8.12
. Wieder ein Beispiel wie Gott uns den Weg zeigen möchte. Hier mit dem Licht in der Finsternis. Die Welt in der wir uns heute bewegen ist wirklich finster. Menschen werden umgebracht, Kinder werden vergewaltigt, Ausländer müssen in Deutschland um ihr Leben bangen,... .Aber was noch viel wichtiger ist, Jesus kann Licht in diese Finsternis bringen und durch uns will und kann er auch ein Licht für unsere Umgebung sein. Sein Heiliger Geist möchte in uns wirken und in unserem Leben immer mehr Raum gewinnen.
- Ich bin die Tür. Joh. 10.9.
Jesus ist die einzige Tür die uns zur Errettung bringen kann. Nur wenn wir sein klopfen an unser Herz hören und ihm unsere Tür öffnen werden wir errettet. Ich möchte es noch einmal sagen, nur wenn wir durch Jesus Christus die Wiedergeburt wie sie in der Bibel steht erfahren haben können wir durch die Türe hineingehen wo Gott auf uns wartet und mit uns Gemeinschaft haben will und zwar nicht nur für ein paar Stunden oder Tage sondern für die Ewigkeit. Und das galt damals für die Athener und heute noch genau so für uns.
- Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich. Joh. 14.6.
Auch hier wieder der Absolutheitsanspruch Jesus. Er gibt den Menschen gar keine Alternative vor. Entweder wir gehen unseren Weg mit Jesus, und daß heißt mit allen Konsequenzen, oder wir kochen weiterhin unser eigenes Süppchen. Wir können uns in der Nachfolge nicht nur die Rosinen herauspicken um die unangenehmen Dinge den anderen zu überlassen. Wobei es dann auch zu überlegen wäre ob es auf dem Weg mit und für Jesus unangenehme Sachen gibt. im Anbetracht des Todes Jesu am Kreuz relativiert sich doch manches.
- Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Joh. 15.5,6.
Jesus gibt ganz eindeutig vor, daß das Leben mit und für ihn keine einmalige Sache ist sondern ein kontinuierlicher Prozess, der sich nicht auf die Bekehrung beschränkt. Nur wenn wir wie die Reben am Weinstock, an ihm bleiben kann er uns mit dem Saft und der Nahrung versorgen die wir für den Weg der Nachfolge benötigen. Und dann sagt Jesus ist es selbstverständlich, daß unser Leben Frucht bringt für Gott.
- Und nun kommt noch ein Vers dazu 15.6. der uns vielleicht nicht so paßt weil genau solche Aussagen nicht in unser Gottesbild passen aber sie stehen genau so da wie die anderen Verse. Wenn wir unsere Wurzeln nicht oder nicht mehr in Jesus haben, werden wir hinausgeworfen und verbrannt so wie die dürren Reben die keine Frucht gebracht haben. Diese Aussagen in der Bibel sind unpopulär weil das ja gar nicht in mein oder vielleicht auch dein Gottesbild paßt, das wir uns zusammengekauft haben.
- Ich möchte Euch zum Schluß wirklich noch Mut machen über das Gottesbild wie es uns die Bibel zeigt nachzudenken. Es reicht nun einmal nicht sich Sonntags eine Predigt anzuhören und den ganzen Rest der Woche Jesus nur im Bücherregal stehen zu haben. Und dann, wenn einmal unangenehme Zeiten kommen, suchen wir irgendwo in den vielen Angeboten die es gibt ein Gottesbild das uns in den Kram paßt so wie die Kunden in dem Anspiel am Anfang unseres Gottesdienstes.
- Laßt uns gemeinsam den Weg gehen, den Gott uns in der Bibel gegeben hat. Und nicht einem Gottesbild nachjagen das wir uns selber gebastelt haben oder in irgendeinem Laden "gekauft" haben.