Bibelarbeit: Geistliche Gaben, 1. Korinther 12

Geistliche Gaben

- 1. Kor. 12 -

Einführung

Lesen von 1. Kor. 12

-> Was kennzeichnet geistliche Gaben?

Was sind geistliche Gaben?

× Eine geistliche Gabe ist eine besondere Fähigkeit, die der Heilige Geist einem Menschen, der an Jesus Christus glaubt, schenkt, und die zum Aufbau der Gemeinde eingesetzt wird.

Was kennzeichnet die geistlichen Gaben? Wozu Gaben?

× sind für den gemeinsamem Nutzen gegeben (V. 7)

× die einzelnen Menschen sind unterschiedlich ausgestattet, dient zur Ergänzung (Bild vom Leib)

× die Einheit, die hinter dem ganzen steht, bildet der Heilige Geist (d.h. nicht unkoordiniert)

× geistliche Gaben werden zugeteilt, unabhängig vom Reifegrad des Christen (V. 11)

× geistliche Gaben sind ein Geschenk - keine Belohnung

× geistliche Gaben sollen nicht zu Spaltungen führen, sondern damit man füreinander sorgt (V. 25)

× teilen von Leid und Freuden (V. 26)

× Jeder ist begabt! Jeder Christ hat (mind.) eine geistliche Gabe (1. Petr. 4,10) - kann auch eine natürliche Fähigkeit sein, die der Heilige Geist in eine geistliche Gabe umwandelt.

× geistliche Gaben dienen zum Aufbau der Gemeinde -> d.h. nicht zur Selbstverherrlichung (Gaben können daher nicht losgelöst von der christlichen Gemeinschaft gesehen werden).

× Verbreiteter Irrtum: "Wenn Gott mich wirklich zu einer Aufgabe beruft, dann fragt er nicht nach meinen Gaben!"

× Wenn ich meine Gaben einsetze, darf das mir auch Freude bereiten.

× Begabung hat i.d.R. etwas mit Berufung zu tun, d.h. Gott beruft mich normalerweise dort, wo er mich begabt hat.

× Die geistliche Gabe darf nicht verwechselt werden mit der Frucht des Geistes (Gal. 5,22)

× Wer seine Gaben einsetzt, darf auch Fehler machen! Seine Gaben zu praktizieren bedeutet nicht, alles perfekt zu machen. Aber: Man kann seine Gaben entfalten (fördern, entwickeln).

× Eine geistliche Gabe wird einem Christen i.d.R. für den lebenslangen Gebrauch gegeben, d.h. er muß nicht ständig Angst haben, sie wieder weggenommen zu bekommen, sondern er kann sein Leben so ausrichten, indem er die Gabe miteinplant.

× Die Gabe sind für den Einsatz in der Gemeinde gedacht. Problem: Wenn nicht alle benötigten Gaben in einer Gemeinde vorhanden sind. Zumindest übergangsweise müssen dann auch nicht so geeignete Mitarbeiter diese Aufgabe übernehmen.

Gruppengespräch

× Welche Dinge kann ich gut?

× Wo habe ich Schwächen?

× Was können die anderen gut?

Wie entdecke ich meine geistliche Gaben?

× Gebet (Begleitung)

× Bereitschaft, sie zu entdecken (bereit sein, sie für den Gemeindeaufbau einzusetzen)

× sachkundig machen (unterhalten mit anderen, welche Gaben gibt es?, z.B. Gaben-Test, D.I.E.N.S.T)

× testen, was einem Freude macht (z.B. Gastfreundschaft) (aber: kein Lust-und-Laune-Prinzip)

× experimentieren (ausprobieren, entdecken)

× Wirksamkeit überprüfen (z.B. Heilung, Evangelisation)

× Urteil anderer suchen (z.B. Musik, bin ich der einzige, der so denkt?)

× ideal: gemeinsam Gaben entdecken

Grenzen annehmen (nicht jede Gabe besitze ich, Minderheit) -> jeder wird gebraucht, jeder braucht andere

Gaben einsetzen

Gaben entwickeln (fördern)

Liste von Gaben

-> selbst sammeln lassen; Bibelstellen: 1. Kor. 12, 8-11.28; Röm 12, 7.8; Eph. 4,11-13

Apostel

× gemeindübergreifender Leiter, Leitfigur

Leitung

× in Einklang mit Gott für die Zukunft der Gemeinde Ziele setzen und diese Ziele anderen so zu vermitteln, daß sie freiwillig und in Harmonie zusammenarbeiten; Kapitän

Organisation

× Ziele verstehen und effektive Pläne entwerfen, um Ziele zu erreichen; Steuermann

Hirtendienst

× langfristig persönliche Verantwortung für das geistliche Wohl einer Gruppe von Gläubigen zu übernehmen

Barmherzigkeit

× Mitgefühl, praktische Taten

Gastfreundschaft

× offenes Haus, Menschen, die Unterkunft und Verpflegung benötigen, herzlich aufnehmen

Dienen

× kommt Gruppen bzw. Institutionen zugute; erkennen wo Dinge angepackt werden müssen; setzen vorhandene Mittel ein

Helfen

× auf einzelne Menschen ausgerichtet, um sie in ihrem Dienst zu entlasten

Seelsorge

× drurch Trost, Ermahnung, Ermutigung anderen zu dienen, so daß diese Hilfe und Heilung erfahren

Geben

× Teilen; materielle Güter fröhlich und großzügig weiterzugeben

Freiwillige Armut

× auf materiellen Wohlstand und Luxus zu verzichten; Lebensstil annehmen, der dem Armen in der jeweiligen Gesellschaft entspricht

Erkenntnis

× Informationen und Ideen für das Wachstum der Gemeinde zu entdecken, sammeln, analysieren und formulieren ("Wissenschaftler")

Weisheit

× anderen Menschen vermitteln können, wie gegebene Erkenntnisse am besten auf bestimmte Fragestellungen innerhalb der Gemeinde angewandt werden können ("Arzt")

Lehren

× Dinge, die für die Gesundheit der Gemeinde relevant sind, in einer Weise zu vermitteln, daß andere Menschen lernen; auf Zuhörer konzentriert, interessant und abwechslungsreich vermitteln

Evangelisation

× Nichtchristen das Evangelium so nahe zu bringen, daß sie zum Glauben kommen und verantwortliche Glieder am Leib Christi werden

Missionar

× Gaben in einem fremden Kulturbereich einsetzen

Handwerk

× Geschicklichkeit; Einsatz der Hände; z.B. Gartenarbeit, Bauarbeit, Autoreparaturen, Nähen, Basteln

Künstlerische Kreativität

× künstlerische Gestaltungsmittel so einsetzen, daß die Gemeinde dadurch auferbaut wird; schöpferischer Prozeß

Musik

× Stimme oder Musikinstrumente zur Erbauung anderer einzusetzen

Ehelosigkeit

× befähigt, alleinstehend zu bleiben und dabei glücklich zu sein, ohne übermäßige sexuelle Versuchungen zu empfinden (Hinweis auf offener Umgang, wenn jemand Schwierigkeiten mit der Ehelosigkeit hat)

Gebet

× über längere Zeiträume hinweg für bestimmte Anliegen zu beten und spezifische gebetserhörungen erleben; Stunden im Gebet verbringen und diese Zeit genießen

Glaube

× Glaube, der "Berge versetzt"; schrecken vor großen Risiken nicht zurück; erkennen mit außergewöhnlichem Maß den Willen Gottes für ihr Leben

Leidensbereitschaft (Martyrium)

× um des Glaubens willen leiden, dabei eine freudige und siegreiche Einstellung behalten

Prophetie

× Botschaft Gottes durch den Heiligen Geist empfangen und weitergeben

Dämonenaustreibung

× Befreiung von dämonischen Bindungen

Unterscheidung der Geister

× Verhalten einordnen können, ob dies göttlichen, menschlichen oder satanischen Ursprungs ist; soll Christen bewahren

Heilung

× Herstellung der Gesundheit kranker Menschen ohne Einsatz natürlicher Heilmittel

Wundertaten

× durch Gott machtvolle Taten vollbringen, die nach der Wahrnehmung ihrer Beobachter die Naturgesetze durchbrechen

Zungenreden

× a) persönliche Gebetssprache in einer Sprache, die man nie gelernt hat (direkte Kommunikation unseres Geistes mit Gott)

b) öffentliches Zungenreden gegenüber der Gemeinde in einer Sprache, die man nie gelernt hat (nur dann zu praktizieren, wenn sie ausgelegt wird)

Auslegung der Zungenrede

× Zungenrede in verständlicher Sprache wiederzugeben